Thüringischer (Rampen-)Wald

Von Jena ging es heute an der Saale entlang los zur vorletzten Tour. An der Saale entlang nach Hof. Dachte mir, das ist ja locker. Am Fluss entlangschlängeln wir uns einfach nach Bayern. Doch Pustekuchen.
Raus aus der Stadt ging es auch so wie gedacht los. Dann kamen steile Rampen. So Richtige mit 10 bis 20 % Steigung. Und das hörte einfach nicht auf. Auch längere Anstiege waren dabei….Auf dem Weg lag noch der Ort Kahla. Und von hier gibt es etwas ganz Besonderes zu berichten. Jeder kennt sicher die berühmten Doppelkekse von de Beukelear – die Prinzenrollen. Hier in Kahla werden sie produziert. Einmal interessant zurückzublicken, wie es mit den Prinzenkeksen begann.
1850 begann Edouard de Beukelaer mit der Keksherstellung. 20 Jahre später eröffnete er die erste Keksfabrik in Belgien und erfand den Doppelkeks. Er gab ihm zu Ehren des belgischen Thronfolgers den Namen Le Petit Prince fourré (der kleine gefüllte Prinz). Jetzt wissen wir schon mal, wie es zu dem Namen kam. Und wenn ich das nächste Mal eine reinschiebe, werde ich mich an Kahla erinnern.Zurück zum Saaleradwanderweg. Er war bis zu unserem heutigen Zielort, Saalburg, ganz schön anspruchsvoll. Die steilen Rampen summieren sich auf 75 Kilometer und 1000 Höhenmeter. Aber es sind nicht die Höhenmeter an sich – es war die Steilheit der Anstiege. Dagegen war der Harz Spielzeug…Im Hotel wurden wir gefragt, woher wir kommen. Als wir berichteten, hieß es nur: Viel Spaß, morgen wird’s noch mal schlimmer…. Aber wir lassen uns nicht schocken. Die kennen uns nicht so gut. Es sind morgen noch ca. 50 Kilometer und vermutlich auch knapp 1000 Höhenmeter. In einem Reiseführer hab ich gelesen, was es mit dem Saaleradwanderweg auf sich hat. Hier der Text: „Bergige Landschaft am Oberlauf der Saale mit vielen zu bewältigenden Steigungen machen den Saale-Radwanderweg zu einem der anspruchsvollsten Flussradwege Deutschlands.“
Äha, einer der anspruchsvollsten Fluss-Radwanderwege Deutschlands. Komisch, dass ich solche Strecken immer finde….Freuen wir uns also auf den Schluss morgen nach Bayern. Dann haben wir es geschafft. Von Dänemark nach Bayern….

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